"Gasverdichterstation droht einzufrieren" so lautete der Alarmtext, welche die Einsatzkräfte erhielten. Daraufhin rückte am 4. Februar der Zugtrupp und die Bergungsgruppe 2 mit ihrer Technik in den benachbarten Landkreis aus. Während die Arbeit vom Zugtrupp schnell beendet werden konnte, waren jeweils zwei Einsatzkräfte der Bergungsgruppen noch bis zum 7. Februar im Einsatz. Auch die Kameraden aus den Ortsverbänden Dessau und Sangerhausen stellten Lastwiderstände zur Verfügung. Bei Tiefstwerten um die -25° Celsius, mussten über 200 Kilowatt Heizleistung zugeführt werden. Auch der Energieversorger stellte selbst Heizgeräte bereit, um ein Ausfall der Anlagen zu verhindern.
Temperaturstürze gehören neben Stürmen, Hitzewellen oder Starkniederschlägen zu jenen Extremwetterereignissen, die Kritische Infrastrukturen, also elementare Bestandteile der modernen Gesellschaft wie Trinkwasser- und Energieversorgung oder Verkehrssysteme, gefährden können. In solchen Situationen leistet das THW als operative Bevölkerungsschutzorganisation des Bundes schnelle Hilfe.
Neben den ehrenamtlichen Helfern leisten auch deren Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag zum Erfolg. In diesem Einsatz stellten drei Arbeitgeber ihre Mitarbeiter frei, dies ist keine Selbstverständlichkeit. Bei strengen Frost fallen auch anderen technische Geräte aus, die durch die Mitarbeiter der Firmen gewartet werden müssen. Aus diesem Grunde ein Danke an die Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter für die ehrenamtliche Tätigkeit freistellen.