Halle (Saale),

Zwei Uniformen, ein Auftrag

Halle/Saale. Das Bild, das sicher viele vor Augen haben wenn sie an die große Elbe-Flut von 2002 denken, ist das von Bundeswehrsoldaten, die Seite an Seite mit zivilen Hilfsdiensten arbeiten. Für Diese Art der Zusammenarbeit gibt es einen Namen: Zivil-Militärische Zusammenarbeit (ZMZ).

Um im Katastrophenfall jedoch möglichst schnell und effektiv handeln zu können, muß die ZMZ optimiert werden. Ein wesentlicher Punkt der Neuorganisation sind die Verbindungsorgane zu den zivilen Einrichtungen und Behörden, die einen Hilfseinsatz leiten. Jedes Bundesland bekommt ein Landeskommando der Bundeswehr als Ansprechpartner zur Seite gestellt.

Auch die Kommunen werden nicht allein gelassen: Jeder Bezirk, jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt erhält ein Verbindungskommando aus jeweils zehn ortskundigen, erfahrenen Reservisten, die von einem "Beauftragten der Bundeswehr für ZMZ" geführt werden. Gemeinsam beraten diese Soldaten den zivilen Krisenstab und koordinieren die Unterstützungsleistungen der Bundeswehr.

Die Unterstützungsleistungen - beispielsweise durch "Manpower" und schweres Gerät - werden in der Regel durch aktive Truppenteile erbracht. Neu hinzukommen insgesamt 16 ZMZ-Stützpunkte und Spezialstützpunkte. Dort werden - angegliedert an bestehende Verbände - Gerät und Material für die Katastrophenabwehr bereit gehalten. Während fünf ZMZ-Stützpunkte Pioniergerät erhalten, werden neun Spezialpunkte mit medizinischer Ausstattung bestückt. Zwei sind für Material zur ABC-Abwehr vorgesehen.

Die ersten Schritte in diese Richtung hat die Bundeswehr am vergangenen Samstag zusammen mit dem THW Halle unternommen. Eine Handvoll Reservisten opferte ihren freien Tag, um zusammen mit den Helfern des THW Halle an einer Fachausbildung teilzunehmen. Thema war das Abstützen bzw. die Sicherung eines einsturzgefährdeten Gebäudes. Anfangs verhielten sich beide Gruppen der jeweils anderen gegenüber noch zurückhaltend, schon nach kurzer Zeit jedoch wurden die Soldaten in das "THW – Team" integriert und wären die einen Uniformen nicht grün und die anderen blau gewesen, man hätte sie nicht auseinander halten können. Die Reservisten zeigten großes Interesse am THW, wurden aber seitens der THW-Helfer auch immer wieder mit Fragen zur und über die Bundeswehr "gelöchert".

Text/Bilder: THW OHSK





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