5.000 Marihuana-Pflanzen in verschiedenen Wachstumsstadien und mit einem Schwarzmarktwert von über 1 Million Euro konnten von den Ermittlern sichergestellt werden in dem abgelegenen Fabrikgebäude. Zwei Tage später stellten die Zollfahnder eine zweite Anlage mit 4.000 Pflanzen im Ostharz sicher. Der fachgerechte Abbau für die Beschlagnahme dieser riesigen Zuchthäuser überforderte die Kapazitäten von Zoll und Polizei, so dass das THW zum Einsatz kam.
Helferinnen und Helfer aus Dessau-Roßlau, Wolfen-Bitterfeld und Halle (Saale) haben gemeinsam unter Aufsicht des Zoll die Pflanzen abgeerntet und für den Transport in die Müllverbrennung verpackt, Elektronik, Klima- und Haustechnik für die aufwendige Pflanzenaufzucht abgebaut und dem Zoll für die Beweismittelbeschlagnahme übergeben. 3 Tage dauert der Einsatz an.
Regelmäßig arbeiten Zoll und THW zusammen. THW-Kräfte üben dabei keine hoheitlichen Rechte gegenüber den Bürgern aus wie der Zoll, unterstützen die Arbeit aber durch die Bereitstellung von Geräten oder Hilfsmaßnahmen. Z.B. fordert der Zoll Regelmäßig Beleuchtungskapazitäten des THW ab, wenn es um den Aufbau von größeren Autobahnkontrollpunkten geht.