Halle (Saale),

DEKON-RAD Übung 2009

Am 12. September 2009 fand eine ABC-Erkunderübung in Halle und dem angrenzenden Saalekreis statt. Angenommen wurde ein Absturz einer Frachtmaschine beim Landeanflug auf den Flughafen Leipzig/Halle. Nach Behördenangaben, natürlich alles nur erfunden, befand sich auch teilweise radioaktives Material mit an Bord.

Während der „RAD 2009“, so der Name der diesjährigen Vollübung, mussten rund 200 Einsatzkräfte der Feuerwehr in einem Gebiet von rund 470 km² die vorgegebenen Aufgaben abarbeiten. Dazu zählten die Kontrolle der Ortschaften, das Ausmessen von Bodenproben, der Personenkontaminationsnachweis und die abschließenden Dekontamination. Der THW Ortsverband Halle (Saale) stellte hierfür die Dekontaminationsstelle für Fahrzeuge und Geräte (Dekon-G) sicher. Hierfür errichteten die Helfer eine Schleuse, die eine komplette Reinigung der Fahrzeuge garantieren soll.

Gegen Mittag rückte der Technische Zug in Richtung Kanena aus. Hier galt es nun in möglichst kurzer Zeit die gesamte Anlage erstmalig unter realen Bedingungen aufzubauen und einzusetzen. Die Erwartungen alle Helfer waren groß. Als pünktlich um 14 Uhr die ersten Erkunderkraftwagen der Feuerwehr eintrafen und problemlos „gereinigt“ wurden, fiel uns THWlern ein großer Stein vom Herzen.

Bemerkenswert ist nicht nur die Art, Größe und Ausrichtung der Übung, sondern auch die gemeinsamen Anstrengungen von Berufsfeuerwehr und vom Technischen Hilfswerk in Halle gemeinsam eine Anlage für Dekon-G zu planen und aufzustellen. An der aller zwei Jahre stattfindenden Übung nahmen 14 Feuerwehren aus fünf Bundesländern teil. Aber auch technische Highlights, wie der Einsatz von Drohnen, machte die „RAD 2009“ zu einer bundesweit einmaligen Übung.

Momentan arbeiten alle Beteiligten an einer detaillierten und kompletten Auswertung der Übung. Eine ausführliche Beschreibung der Dekontaminationsschleuse wird demnächst auf unserer Homepage erfolgen.

Bericht: Hendryk Stör


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