Was passiert eigentlich, wenn Gebäude einstürzen und unklar ist, ob sich noch Menschen unter den Türmern befinden? Dann kommen unsere Kameraden auf 4 Pfoten aus Quedlinburg zum Einsatz! Während andere Rettungshunde meistens auf Flächensuche (also das Absuchen großer Bereiche) oder Mantrailing (das gezielte Verfolgen einer einzelnen Person) ausgebildet werden, sind unsere Hunde zusätzlich speziell für Trümmerumgebungen ausgebildet. Das ist wichtig, denn in so einer Einsatzstelle prasseln auf den Hund viele Eindrücke und Gerüche ein, welche er verarbeiten muss, um einen Fund sicher anzuzeigen. All das erfordert viel Übung und regelmäßige Wiederholung. Damit die Hunde einmal aus ihrer gewohnten Umgebung rauskommen und neue Übungsorte kennenlernen, besuchte uns die Biologische Ortung zu einem Dienstabend. Neben einem Erfahrungsaustausch konnte unsere Bergungsgruppe einmal am eigenen Leib erfahren, wie es ist, von Hunden gesucht und gefunden zu werden. Der Hund sucht systematisch und macht dabei auch vor schmalen Kriechgängen oder Öffnungen keinen Halt. Findet der Hund schließlich ein „Opfer“, zeigt er das durch Bellen an und bleibt bis zum Rückruf bei der Person. Dann übernehmen andere THW-Gruppen die Rettung.
Alles in allem war es ein sehr gelungener Abend mit vielen neuen Erfahrungen. Alle waren sich einig, einen Gegenbesuch bei den Kameraden in Quedlinburg wird es bald geben. Wir freuen uns drauf!
Text: V. Pölsing, THW Halle (Saale); Fotos: S. Kubenz, THW Halle (Saale)
